Kenzan

Kenzan

9,90 

Flower Fakir, Fakir oder Kenzan, wie es auf Japanisch heißt, ist ein fantastisches Werkzeug,
um selbst schöne und stilvolle Blumenarrangements zu kreieren im Sinne von Ikebana.

Größe: 70 mm
Material: Rostfrei / verkupfert
Gewicht: 360 Gramm
Anzahl Spikes: 271

 

Das Ikebana-Arrangement soll einerseits die Natur in den Lebensraum des Menschen bringen, jedoch gleichzeitig die kosmische Ordnung darstellen. Durch das Arrangement stellt der Gestalter sowohl sein Verhältnis zur Natur als auch seine jeweiligen Gefühle dar, die ihn während des Gestaltens bewegen. In den klassischen Schulen des Ikebana muss auch immer die jeweilige Jahreszeit durch die Auswahl des Materials zu erkennen sein. Im Gegensatz zur dekorativen Form des Blumensteckens in der westlichen Welt schafft das Ikebana eine Harmonie von linearem Aufbau, Rhythmik und Farbe. Während im Westen die Anzahl und Farbe der Blumen betont und hauptsächlich die Blüten beachtet werden, betonen die Japaner die linearen Aspekte der Anordnung. In dieser Kunst werden ebenfalls Vase, Stängel, Blätter, Zweige sowie auch die Blüten beachtet. Die meisten Ikebana-Formen basieren auf den drei Linien shin (真), soe (副) und tai (体), die Himmel, Menschheit und Erde symbolisieren.

In der Japanischen Ästhetik hat das Konzept des Schneidens (切れ Kire), oder abstrakt die diskontinuierliche Kontinuität (切れ続き Kire-Tsuzuki) ihren Ursprung in der zen-buddhistischen Tradition. Der Schnitt als „Abschneiden der Lebenswurzel“ markiert in der Rinzai-Schule (臨済宗 Rinzai-shū) das sich Lossagen von allen Abhängigkeiten, einen „Tod“, der erst zum Leben befreit.[1] Besonders augenfällig wird dies im Ikebana, bei der Pflanzen und Blumen kunstvoll gestaltet werden. Obwohl Ikebana in wörtlicher Übersetzung „lebende Blume“ bedeutet, steht es anscheinend im Gegensatz dazu, dass man den Blumen durch das Entfernen der Wurzeln ihren Lebensquell genommen hat. Allerdings wird dies gerade als „Belebung der Blume“ erfahren. So schreibt der Philosoph Nishitani Keiji (1900–1990):

„Jedoch das, was im Ikebana erscheint, ist eine Seinsweise, in der gerade das sogeartete ‚Leben‘ der Natur abgeschnitten wird. (…) Denn entgegen dem, dass das Leben der Natur, obwohl sein Wesen die Zeitlichkeit ist, sich von diesem seinem Wesen abwendet und so sein Wesen verbirgt und damit gleichsam in seinem gegenwärtigen Existieren die Zeit einholen will, kehrt die Blume, die von ihrer Wurzel abgeschnitten wurde, mit einem Schlag in das Schicksal der ‚Zeit‘ zurück, das ihr ursprüngliches Wesen ist.“[2]

Ein weiteres Konzept, welches beim Arrangieren wichtig ist, ist das Ma (間), welches als Leere, Raum oder Pause übersetzt werden kann. Wichtig sind nicht nur die Zweige und Blumen, sondern auch der Raum dazwischen, die Leere, um die Balance und Harmonie zwischen den zwei Elementen wie beim Yin und Yang zu erzielen.

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